Unsere eigenen Kindheitserinnerungen sind oft an materielle Dinge gebunden, an erster Stelle steht hier wohl das Elternhaus. Die einen hängen in unbändiger Liebe an ihm, die anderen verbindet damit eine Haß-Liebe.
Bei den beiden Geschwistern dieser Geschichte trifft letzteres zu. Von der Stiefmutter mittellos aus dem eigenen Elternhaus verstoßen, können sie doch nicht davon lassen. Wer hier jedoch eine Haß-Geschichte erwartet, liegt falsch. Patchett setzt den Wunden der Kindheit das Wunder der Vergebung gegenüber...
"Eine Villa zu besitzen – für Cyril steht das für ein besseres Leben. Doch als er von seinem hart erarbeiteten, ersten kleinen Vermögen das hinreißende Holländerhaus kauft, zerbricht seine Welt: Seine Frau erträgt den Luxus nicht und geht. Ein Schock für die beiden Kinder, und Tochter Maeve muss die Mutterrolle für ihren jüngeren Bruder Dave übernehmen. Die Geschwister werden unzertrennlich und sind eigentlich glücklich – bis der Vater wieder heiratet. Die Neue hat zwei eigene kleine Mädchen, denen sie, ganz böse Stiefmutter, das Erbe sichern will, vor allem aber das Holländerhaus ... Aus einer Geschichte, so alt wie das epische Erzählen, wird bei Ann Patchett ein facettenreicher, kluger und ganz und gar moderner Familienroman der Meisterklasse."